Ein kleiner Impuls zur Power, Ja zu sagen und ins kalte Wasser zu springen.
Vielleicht kennst du das. Das Gefühl, etwas nicht zu schaffen oder nicht gut genug zu sein und daher direkt Nein zu sagen. Ich habe früher häufig Nein gesagt, weil ich Angst hatte. Angst, etwas nicht zu schaffen. Angst davor, was andere denken könnten. Angst, dass ich etwas nicht mögen würde und die Zeit „verschwendet“ hätte.
Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass ein YES oft genau dann wertvoll ist, wenn ich es vielleicht nicht erwarte. Mich aus der Komfortzone pushen und zu ganz neuen Themen, Bekanntschaften, Erlebnissen und Projekten führen kann.
Immer und immer wieder schickt uns das Universum Anstöße, manchmal auch Herausforderungen, an denen wir wachsen können. Bei denen es sich lohnt, Ja zu sagen und es auszuprobieren. Ich habe es bis jetzt nie bereut.
Dazu eine kleine Geschichte aus meinem Leben. Letztes Jahr war ich auf Sri Lanka im Urlaub. Auf meinem Visionboard habe ich seit Jahren das Bild eines Surfbretts und hatte schon immer den Traum, irgendwann selbst auf dem Brett zu stehen. Als ich am Strand saß und beobachtet habe, wie die Surfer mit ihren Brettern ins Wasser rennen, war ich hin und her gerissen. Meine freigeistige und abenteuerlustige Seite war voller Euphorie und Entdeckungsdrang, das Surfen auszuprobieren. Meine sicherheitsliebende, ängstliche Seite hatte einen riesigen Respekt vor der Wucht der Wellen und der Kraft des Meeres. Tagelang bin ich zum Strand gefahren, habe beobachtet und geträumt und mich doch nie getraut, ein Surfbrett auszuleihen. Irgendwann saß ich abends am Wasser und habe beim Durchscrollen meiner Bilder mein Visionboard gesehen. Das war der Moment, in dem ich gemerkt habe, dass ich meinen Traum bzw. das Bild des Surfers auf dem Visionboard, niemals zur Realität werden lasse, wenn ich nicht irgendwann losgehe. Am nächsten Tag konnte mich nichts mehr halten. Ich habe meine erste Surf-Lesson genommen. Wie zu erwarten war die erste Stunde mehr schlecht als recht. Aber ich bin den ersten Schritt gegangen. Auch wenn ich noch kein wirkliches Surfergirl bin, war es eine tolle Erfahrung, das Surfen auszuprobieren und einfach anzufangen. Ein paar Mal ins Wasser zu fallen und irgendwann das erste Mal zu stehen. Das Gefühl war unbeschreiblich und jegliche Ängste und Sorgen (und die Erschöpfung des stundenlangen Paddelns) waren verflogen. Die nächsten Versuche waren keine Überwindung mehr und haben richtig Spaß gemacht.
Auch wenn ich keine Tänzerin geworden bin – jetzt weiß ich immerhin, dass Choreo-Tanzen einfach nicht meins ist. Dass ich Tanzen trotzdem liebe, aber eben nur für mich im Wohnzimmer. Viele meiner Projekte und Jobs sind nur zustande gekommen, weil ich meiner Intuition gefolgt bin und Ja gesagt habe, auch wenn ich vermeintlich keine Zeit hatte. Ich wäre persönlich nicht da wo ich bin, wenn ich mich nicht spontan zu Workshops und Retreats angemeldet hätte. Allein und ohne jemanden dort zu kennen. Ich hätte all die Menschen in meinem Leben nie kennengelernt, wenn ich mich nicht selber der ein oder anderen Challenge gestellt hätte.
Manchmal ist springen besser, als geschubst zu werden. Sag Ja zu deinen Träumen, zu den Chancen zu wachsen und Neues auszuprobieren. Letztendlich ist jede Erfahrung für etwas gut und wird dich immer weiter bringen. Denn es ist immer besser, zu wissen, dass etwas nicht das Richtige ist, als zu bereuen, es nie probiert zu haben.
Was wolltest du schon immer ausprobieren?